Es gibt verschiedene Gründe, warum immer mehr Menschen zu natürlichen Industriezucker Alternativen greifen. Einige bevorzugen natürliche Süße, wegen dem Verzicht von chemischen Eingriffen bei Lebensmitteln. Andere verwenden Alternativen, die kalorienärmer sind oder ziehen einfach den Geschmack von Kokosblütenzucker & Co.
vor.
Aber gibt es, bis auf den Geschmack, wirklich Unterschiede zwischen den natürlichen Alternativen zum Industriezucker?
Industriezucker – versteckt und nährstoffarm
Unter Industriezucker versteht man den raffinierten Zucker aus Zuckerrohr, Zuckerpalme sowie Zuckerrübe. Obwohl der Ursprung natürlich ist, wird er chemisch stark verarbeitet. Die gesunden Nährstoffe, wie Ballaststoffe und Vitamine, fallen bei dem aufwendigen Prozess weg. Er ist meistens als Kristallzucker, Kandiszucker, Puderzucker, Flüssigzucker und Würfelzucker anzutreffen.
Achtung: Die Farbe des Zuckers sagt nichts über den Inhalt aus! Auch brauner Zucker kann raffinierter, eingefärbter, weißer Zucker sein.
Natürliche Industriezucker Alternativen
Während Industriezucker stark behandelt wird, heißt es bei den natürlichen Zuckeralternativen: weniger ist mehr! Es wird auf eine schonende Zuckergewinnung gesetzt und viele Mineralien und Nährstoffe können dadurch erhalten bleiben.
Ein Hinweis vorab: Obwohl natürliche Industriezucker Alternativen – im Gegensatz zu raffiniertem Zucker – Nährstoffe enthalten, ist hier das Maß ausschlaggebend. Zu viel Zucker, in jeglicher Form, kann auf Dauer zu Krankheiten, wie z.B. Diabetes Typ 2 führen. Wie viel Zucker man am Tag bedenkenlos zu sich nehmen kann, gibt die Weltgesundheitsorganisation an. Der Leitwert liegt demnach bei 25 g, also ca. 6 Esslöffel.
Kokosblütenzucker
Kokosblütenzucker wird aus den Blütenknospen der Kokospalme gewonnen und das – im besten Fall – ca. 50 Jahre lang das ganze Jahr über. Der Nektar, der aus der Blütenknospe austritt, wird aufgekocht, bis Zuckerkristalle entstehen.
Im Gegensatz zu Industriezucker beinhaltet Kokosblütenzucker Kalium, Kalzium, Zink und Eisen. Trotz seiner guten Eigenschaften hat er aber einen hohen Gehalt an Fructose und sollte bei einer Fructose-Intoleranz vermieden werden.
Verwendung: Heiß- und Kaltgetränke, wie z.B. Cocktails
Agavendicksaft
Diese natürliche Zuckeralternative kommt aus Mexiko. Dort wird bei den Agavenpflanzen kurz vor der Blütezeit der innere Kern entfernt. Innerhalb eines halben Jahres fließt aus dieser Stelle der Saft. Um daraus Sirup zu verarbeiten, wird er gefiltert und erhitzt.
Genauso wie sein Vorgänger, hat Agavendicksaft einen sehr niedrigen glykämischen Index. Dafür hat er aber einen sehr hohen Fructose-Gehalt, das folglich bei einem zu hohen Verzehr zu einer Fructose-Intoleranz führen kann. Für Menschen, die unter der besagten Intoleranz leiden, ist er ebenfalls ungeeignet.
Verwendung: Süßungsmittel für Heiß- und Kaltgetränke
Ahornsirup
Der „vegane Honig“ aus Kanada wird aus dem Ahornbaum gewonnen. Dieser muss erst einmal mindestens 40 Jahre alt sein, damit der Saft gewonnen werden kann. Wie die meisten Sirupe wird er eingekocht.
Er ist reich an den Vitaminen B2, B5, B6, Folsäure und Biotin und hat pro Esslöffel ca. 50 Kalorien.
Verwendung: klassische Pancakes, Saucen, Marinaden, Getränke, Backwaren und Joghurt
Honig
Der Klassiker unter den Industriezucker Alternativen. Honig ist ein Naturprodukt und daher nicht industriell verarbeitet. Er enthält viele Mineralstoffe, wie z.B. Vitamin C, B1 und B2 sowie Magnesium und Kalium. Dazu kommen noch Enzyme, Pollen und Säuren.
Verwendung: Aufstrich, Heiß- & Warmgetränke, Joghurt
Zuckerrübensirup
Zuckerrüben werden auch bei der Herstellung von Industriezucker verwendet. Bei der Sirup-Verarbeitung wird aber auf chemische Zwischenschritte verzichtet und wertvolle Mineralien bleiben erhalten. Während der Herstellung werden die Rüben zerkleinert, gekocht, ausgepresst und die daraus resultierende Masse eingedickt.
Verwendung: Desserts & Gebäck
Warum ist Zucker in unserem Happy Slim Shake drin?
Wir werden oft gefragt, warum sich in unseren Shakes Zucker befindet. Das hat einen ganz einfachen und auch wichtigen Grund: Eine Vorschrift der deutschen Diätverordnung besagt, dass in Ersatzmahlzeiten eine bestimmte Menge an Nährstoffen wie Eiweiße, Fette und Kohlenhydrate vorhanden sein muss. Dabei ist Zucker ein wichtiger Kohlenhydrat-Lieferant. Aber es kommt immer darauf an welche Zuckerart verarbeitet wird. Unsere Kohlenhydrate kommen aus Kokosblüten- und Rohrohrzucker, beide Zuckerarten enthalten wichtige Nährstoffe, die lecker schmecken und wichtige Energie liefern.
Fazit
Natürliche Industriezucker Alternativen beinhalten, im Gegensatz zum klassischen Haushaltszucker, Spurenelemente und wichtige Nährstoffe wie Vitamine und Mineralien. Trotz der Vorteile bleibt Zucker ein Genussmittel und sollte sparsam verwendet werden. Eine übermäßige Zufuhr von Zucker kann zu Krankheiten, wie z.B. Diabetes und Übergewicht führen.